Lukas Maibier (*1988 in Karl-Marx-Stadt, Deutschland)

Ohne Titel, Mischtechnik auf Papier, 29,7 x 42 cm, 2017

Ohne Titel, Mischtechnik auf Papier, 21 x 29,7 cm, 2017

Ohne Titel, Mischtechnik auf Papier, 29,7 x 42 cm, 2017

Ohne Titel, Mischtechnik auf Papier, 21 x 29,7 cm, 2016

Der Austausch von Aufmerksamkeit am Beispiel eines lackierten Holzspanes und eines Röhrchens auf Papier:
Kommen zwei Werkzeuge — in unserem Fall ein lackierter Holzspan (gefüllt mit einer gepressten, luftgetrockneten FFWBTK-Mischung) und ein Röhrchen (gefüllt mit wässrigem Gel) — auf einem Papier in Berührung, bleiben sie sich selbst überlassen. Es erfolgt zwischen ihnen ein Aufmerksamkeitsaustausch und damit verbunden ein visueller Anstieg der Strahlungskraft. Es gilt das Grundgesetz des Aufmerksamkeitsaustausches, das wie folgt lautet:
Wenn zwei oder mehr Werkzeuge in engen Kontakt miteinander kommen, so gibt das Werkzeug mit der höchsten visuellen Strahlungskraft Aufmerksamkeit ab. Das Werkzeug mit der niedrigeren visuellen Strahlungskraft nimmt Aufmerksamkeit auf. Die von dem Werkzeug mit der höheren visuellen Ausstrahlungskraft abgegebene Aufmerksamkeit ist genauso groß wie die vom Körper mit der niedrigeren visuellen Ausstrahlung aufgenommene Aufmerksamkeit.

Oder kurz gesagt: Aab = Azu

Anwendung des Grundgesetzes des Aufmerksamkeitsaustausches:
Das Grundgesetz des Aufmerksamkeitsaustausches kann nun genutzt werden, um die Strahlungskraftmischung, also die endgültige Anziehungskraft des Bildes, zu berechnen. Beide Werkzeuge — sowohl der mit der gefüllten FFWBTK-Mischung lackierte Holzspan als auch das mit dem wässrigen Gel gefüllte Röhrchen — haben unterschiedliche Strahlungskräfte. Wenn diese nun auf einem Papier miteinander vereint werden, entsteht eine gemeinsame visuelle Strahlungskraftmischung.
Zur Berechnung der Strahlungskraftmischung wird folgende Formel verwendet:

Die Kraft der visuellen Strahlungsmischung von einem gepressten Holzspan und einem Röhrchen liegt bei 0,029 N. Sie wirkt nun vom Blatt ausgehend auf den Betrachter.

Beachte: In der Realität treten in der Regel Aufmerksamkeitsverluste auf, die in der oben genannten Basisgleichung nicht berücksichtigt werden. Je nach Art und Beschaffenheit der benutzten Werkzeuge kann deshalb die errechnete visuelle Strahlungskraftmischung in der Praxis höher oder niedriger sein als die berechnete Strahlungskraft.

VAM (visuelle Ausstrahlungskraftmischung) ? N
Ak1 (Aufmerksamkeitskapazität Röhrchen) 13,9 %
Ak2 (Aufmerksamkeitskapazität gepresster Holzspan) 19,2 %
GB (Wie viel wässriges Gel ist auf dem Blatt?) 86,7 cm²
FB (Wie viel FFWBTK-Mischung ist auf dem Blatt?) 119,7 cm
AgR (visuelle Ausstrahlungskraft Röhrchen, 6 m Entfernung zum Bild) 0,015 N
AgH (visuelle Ausstrahlungskraft gepresster Holzspan, 6 m Entfernung zum Bild) 0,0375 N